Methoden & Tools
Praxisnahe Lösungen für Change Management, Führung, Kommunikation und Projektmanagement
Ziel der Methode: Systematische Einteilung von Objekten nach ihrem Wert oder Nutzen – zur besseren Priorisierung.
Funktionsweise:
- Objekte auswählen:
– Z. B. Projekte, Zielgruppen, Zeitfresser, Aufgaben - Kriterien festlegen:
– Wirkung, Beteiligung, Ressourcenbindung etc. - Gruppen bilden:
– A: Sehr wichtig – priorisieren
– B: Mittelwichtig – beobachten
– C: Geringer Nutzen – ggf. streichen oder automatisieren - Maßnahmen ableiten:
– Fokus auf A-Elemente
– C-Elemente kritisch prüfen
Beispiel:
Ein Leitungsteam bewertet 15 laufende Projekte. Drei haben hohe Außenwirkung bei geringem Aufwand → A. Sechs brauchen viele Ressourcen bei wenig Wirkung → C. Konsequenz: Konzentration auf A, Evaluation von C.
Kurz gesagt:
Die ABC-Analyse trennt Wichtiges von Überflüssigem. Sie ist ein einfaches, aber wirksames Tool zur Fokussierung – für Einzelpersonen und Organisationen.
Ziel der Methode: Handlungsabläufe in Organisationen sichtbar machen, Schwachstellen erkennen und gezielt verbessern.
Funktionsweise:
- Prozess identifizieren:
– Z. B. Anmeldung für Konfirmandenarbeit, Spendenverwaltung, Projektantrag - Raster ausfüllen pro Schritt:
– Tätigkeiten
– Beteiligte Personen
– Hilfsmittel und Informationen
– Entscheidungen
– Zeitbedarf und Dauer
– Kosten (Sach- und Personalkosten) - Analyse auf Schwachstellen:
– Doppelstrukturen
– Unklare Verantwortungen
– Medienbrüche
– Leerlauf oder unnötige Kontrolle - Verbesserungsideen ableiten:
– Vereinfachung
– Digitalisierung
– Zuständigkeiten klären
Beispiel:
Die Genehmigung eines Projektbudgets braucht bislang 4 Unterschriften, Rückläufe dauern über eine Woche. Nach der Analyse wird ein digitales Tool eingeführt – Bearbeitungszeit: 2 Tage.
Kurz gesagt:
Die Ablaufanalyse bringt Licht ins Dunkel der Alltagsroutine. Sie macht Reibungsverluste sichtbar – und ist ein Einstieg in echte Prozesskultur.
Ziel der Methode: Stress nachhaltig begegnen, indem sowohl äußere Stressoren als auch innere Reaktionen aktiv gesteuert werden.
Funktionsweise:
- Stressquellen analysieren:
– Was stresst mich konkret? Zeitdruck, Konflikte, Unklarheit, Reizüberflutung? - Zwei Strategien bewusst anwenden: a) Problemorientiertes Bewältigungsverhalten:
– Ursache erkennen und aktiv angehen
– Beispiele: Aufgaben klären, Hilfe holen, Zuständigkeiten verhandeln b) Emotionsorientiertes Bewältigungsverhalten:
– Umgang mit emotionalem Stress verbessern
– Beispiele: Perspektivwechsel, Entspannungstechniken, soziale Unterstützung - Ansetzen auf zwei Ebenen:
– An der Person (z. B. Zeitmanagement verbessern, Nein sagen lernen)
– An den Bedingungen (z. B. bessere Aufgabenverteilung, Meetingstruktur)
Beispiel:
Ein Projektleiter fühlt sich durch ständige Unterbrechungen überlastet. Er führt „stille Stunden“ ein, in denen keine E-Mails beantwortet werden. Gleichzeitig beginnt er, nach belastenden Meetings regelmäßig zu joggen.
Kurz gesagt:
Stress ist unvermeidbar – aber nicht unbeherrschbar. Wer bewusst zwischen Ursache und Reaktion unterscheidet, gewinnt Kontrolle zurück.
Ziel der Methode: Große Veränderungen durch winzige, kontinuierliche Verbesserungen erzielen – statt durch radikale Umbrüche. Nachhaltiger Wandel beginnt mit kleinen Gewohnheiten.
Funktionsweise:
- Prinzip verstehen:
– Verbesserung um 1 % pro Tag → langfristig exponentielles Wachstum
– Auch 1 % Rückschritt hat kumulative Wirkung (Verfall) - Fokus auf das System, nicht nur auf das Ziel:
– Nicht: „Ich will 10 kg abnehmen“
– Sondern: „Ich will ein Mensch mit gesunden Routinen sein“ - Identitätsbasierte Veränderung:
– Gewohnheiten als Ausdruck dessen, wer man sein möchte
– Jede Handlung stärkt eine Identität („Ich bin jemand, der …“) - Vier Schritte zur Gewohnheitsbildung:
- Auslösereiz (Cue): Was erinnert mich daran?
- Verlangen (Craving): Was zieht mich zur Handlung?
- Reaktion (Response): Was tue ich konkret?
- Belohnung (Reward): Was gibt mir das Gefühl: Es hat sich gelohnt?
- Strategien für Anwendung:
– Habit Stacking: Neue Gewohnheit an bestehende knüpfen („Nach dem Kaffee schreibe ich 2 Minuten am Bericht“)
– Visualisierung des Fortschritts (z. B. Kalender, Apps, Liste)
– Minimale Einstiegshürde: Handlung so klein wie möglich starten
Beispiel:
Ein Team will die interne Kommunikation verbessern. Statt eines großen Workshops führt es die Gewohnheit ein: Jede:r beginnt Meetings mit einem 1-Minuten-Check-in. Das stärkt Verbindung und öffnet Kommunikationsräume – Tag für Tag, Meeting für Meeting.
Kurz gesagt:
Die 1 %-Methode zeigt: Veränderung beginnt nicht mit Willenskraft, sondern mit System. Wer jeden Tag ein kleines Stück wächst, wird überrascht sein, wie weit er kommt.
Ziel der Methode: Ermittlung der Mindestgröße oder Teilnehmerzahl, die nötig ist, damit ein Projekt wirtschaftlich tragfähig ist.
Funktionsweise:
- Fixkosten erfassen:
– Raum, Technik, Honorare, Werbung - Variable Kosten berechnen:
– Pro Teilnehmenden (z. B. Material, Verpflegung) - Einnahmen kalkulieren:
– Eintrittspreise, Spenden, Zuschüsse - Break-Even-Punkt bestimmen:
– Wie viele Personen müssen teilnehmen, damit sich das Projekt trägt? - Entscheidungsgrundlage schaffen:
– Bei Unterschreitung: Anpassung oder Alternativen
Beispiel:
Ein Workshop kostet 1.200 € Fixkosten. Bei 30 € Teilnahmebeitrag liegt der Break-Even bei 40 Personen. Angemeldet sind 25. Die Leitung beschließt: Workshop verkleinern + Zuschüsse einwerben.
Kurz gesagt:
Die Break-Even-Analyse schafft wirtschaftliche Klarheit. Sie hilft, Projekte realistisch zu kalkulieren – und verhindert böse Überraschungen.
Ziel:
Führung nicht nur als Steuerung, sondern als Begleitung von Entwicklung verstehen – durch echtes Interesse, gezielte Fragen und klärende Gespräche, die Verantwortung dort lassen, wo sie hingehört.
Coachingorientierte Führung baut auf Beziehung, Vertrauen und individueller Förderung auf:
🧏 Zuhören statt vorschnell bewerten
Die Führungskraft hört aktiv zu, stellt klärende Fragen und gibt Raum, bevor sie bewertet oder entscheidet.
🡒 schafft Sicherheit und eröffnet Reflexion
❓ Fragen statt Vorgaben
Zentrale Technik ist die Frage – nicht zur Kontrolle, sondern zur Perspektivenerweiterung.
🡒 fördert Selbstverantwortung und Denken in Lösungen
🎯 Ressourcenfokus statt Defizitsicht
Der Blick liegt auf Stärken, Möglichkeiten und Erfolgen – nicht auf Fehlern oder Schwächen.
🡒 stärkt Motivation und Selbstwirksamkeit
💬 Feedback als Entwicklungsimpuls
Rückmeldung ist konkret, achtsam und zukunftsorientiert – nicht moralisierend.
🡒 ermöglicht Lernen in Beziehung
Coaching ist keine Kuschelecke – sondern eine ernsthafte, wertschätzende Führungsform, die fordert und fördert.
Einsatzbereiche:
- Entwicklungsgespräche im Team
- Onboarding neuer Kolleg:innen
- Reflexion von Rollen und Zielen
- Umgang mit Spannungen oder Blockaden
🗣 Beispiel:
Eine Mitarbeiterin wirkt zunehmend demotiviert. Die Führungskraft lädt sie zu einem Reflexionsgespräch ein – nicht mit dem Ziel zu belehren, sondern um zu verstehen. Durch aktives Zuhören, Fragen nach Ressourcen und Perspektiven erkennt die Mitarbeiterin selbst, was ihr fehlt – und entwickelt eine neue Idee für ihre Rolle.
Kurz gesagt:
Führung, die coacht, setzt nicht auf Antworten – sondern auf gute Fragen, die Bewegung ermöglichen.
Ziel der Methode: Führungskräfte individuell in ihrer Selbstführung, Stresskompetenz und Rollenklarheit stärken.
Funktionsweise:
- Coachingverständnis:
– Vertrauliche Einzelberatung mit Fokus auf Reflexion, Potenzialentwicklung und Zielklärung - Themen im Coaching:
– Führung & Rolle, Beziehungskonflikte, Karrierefragen, Burnout-Prävention, Entscheidungsprobleme - Methoden:
– Selbstreflexion, Rollenspiele, Perspektivwechsel, Zielarbeit
– Wenn-Dann-Pläne zur Umsetzung im Alltag
– Arbeit an Haltung, nicht nur an Verhalten - Qualitätskriterien:
– Qualifizierte Coaches, wissenschaftlich fundiert, mit ethischer Verpflichtung zu Vertraulichkeit
Beispiel:
Eine Führungskraft erkennt im Coaching, dass ihr autoritärer Tonfall beim Betriebsrat Spannungen erzeugt. Sie übt alternative Gesprächsstrategien – die Beziehung verbessert sich nachhaltig.
Kurz gesagt:
Coaching ist kein Notnagel, sondern ein Wachstumsraum. Wer sich begleiten lässt, führt bewusster – und gesünder.
Ziel:
Besprechungen als lebendigen Ort für Austausch, Reflexion und Entwicklung gestalten – nicht nur zur Weitergabe von Informationen, sondern zur gemeinsamen Klärung und Entscheidung.
Dialogorientierte Besprechungen folgen klaren Prinzipien – jenseits klassischer Sitzungsroutinen:
🧭 Klare Rollen und offene Beteiligung
Alle Teilnehmenden wissen, worin ihre Rolle liegt – und sind eingeladen, aktiv mitzudenken statt nur zuzuhören.
🡒 stärkt Verantwortung und Beteiligung
🔄 Wechsel zwischen Input, Dialog und Entscheidung
Besprechungen sind kein Vortrag, sondern ein Rhythmus aus Information, Reflexion und klarer Vereinbarung.
🡒 erhöht Fokus und Verbindlichkeit
🗣 Erkundende Gesprächsführung statt Schlagabtausch
Statt Positionen zu verteidigen, wird gefragt, ergänzt, geprüft.
🡒 besonders wertvoll bei Unsicherheit, Reibung oder Neuausrichtung
📝 Visualisierung und strukturierter Rückblick
Wichtige Erkenntnisse, offene Punkte und nächste Schritte werden sichtbar festgehalten.
🡒 fördert Nachvollziehbarkeit und Transfer
Ziel ist nicht Effizienz um jeden Preis – sondern Verständigung, Klarheit und gemeinsame Steuerung.
Einsatzbereiche:
- Regelbesprechungen von Führungsteams
- Projekt- oder Bereichsrunden
- Teamklausuren und Strategie-Meetings
- Steuerungsgruppen und Change-Formate
🗣 Beispiel:
Ein Leitungskreis beginnt jede Besprechung mit einer 10-minütigen Runde zu „Was bewegt mich gerade in meiner Rolle?“. Die Themen der Tagesordnung ergeben sich daraus oft neu – und treffen viel gezielter das, was tatsächlich bearbeitet werden muss.
Kurz gesagt:
Gute Besprechungen führen nicht nur durch Themen – sie verbinden Menschen im Denken.
Ziel:
Komplexe Herausforderungen gemeinsam verstehen, Perspektiven vernetzen und tragfähige Entscheidungen ermöglichen – über Bereichs- und Hierarchiegrenzen hinweg.
Dialogkonferenzen sind moderierte Großgruppenformate mit klaren Prinzipien und Raum für gemeinsames Denken:
🧩 Vielfalt statt Einzelmeinung
Mitarbeitende, Führungskräfte und Stakeholder aus verschiedenen Bereichen arbeiten gemeinsam an einem Thema.
🡒 ideal zur Integration von Wissen, Interessen und Kontextwissen
🗣 Dialog statt Debatte
Es geht nicht um das Durchsetzen von Positionen, sondern um das Erkunden, Erweitern und Verbinden von Perspektiven.
🡒 geeignet, wenn Konflikte, Missverständnisse oder Fragmentierung spürbar sind
🚀 Entwicklung statt Vorgabe
Strategien, Strukturen oder Werte werden nicht top-down verordnet, sondern im Dialog entwickelt.
🡒 wirksam bei Kulturwandel, Reorganisation oder Neuausrichtung
Ziel ist es, die kollektive Intelligenz einer Organisation zu aktivieren – nicht nur Zustimmung zu produzieren.
Einsatzbereiche:
Strategieentwicklung
Organisationswandel
Führungsdialoge
Kulturarbeit und Leitbildprozesse
🗣 Beispiel:
Ein Unternehmen plant eine Neuausrichtung. Statt Workshops im Elfenbeinturm bringt eine zweitägige Dialogkonferenz 80 Mitarbeitende, Führungskräfte und Kunden zusammen. Ergebnis: konkrete Projekte, höhere Akzeptanz – und erstmals echtes gemeinsames Verständnis.
Kurz gesagt:
Dialogkonferenzen bringen nicht nur Menschen in einen Raum – sondern auch Ideen in Bewegung.
Ziel:
Menschen besser verstehen, Verhalten im Alltag oder Beruf typgerecht deuten – und die eigene Kommunikation anpassen.
Das DISG-Modell unterscheidet vier Grundverhaltensstile:
🔴 D – Dominant
Willensstark, durchsetzungsfähig, ergebnisorientiert
→ braucht: Freiheit, Tempo, Wirkung
🟡 I – Initiativ
Kontaktfreudig, begeisternd, impulsiv
→ braucht: Aufmerksamkeit, Emotion, Spielraum
🟢 S – Stetig
Zuverlässig, loyal, hilfsbereit
→ braucht: Sicherheit, Harmonie, Verlässlichkeit
🔵 G – Gewissenhaft
Analytisch, strukturiert, perfektionistisch
→ braucht: Ordnung, Regeln, Qualität
DISG ist keine Persönlichkeitsdiagnose – sondern ein Modell zur Verhaltensbeobachtung. Es eignet sich besonders gut für:
- Teamzusammenarbeit
- typgerechte Führung
- Gesprächsvorbereitung
- Konfliktvermeidung
🗣 Beispiel:
Ein „G-Typ“ wird gestresst, wenn spontane Entscheidungen gefordert werden.
Ein „I-Typ“ braucht in Meetings Raum für Ideen, nicht nur Zahlen.
Kurz gesagt:
Kommunikation gelingt besser, wenn du dein Gegenüber erkennst – und nicht immer von dir selbst ausgehst.
ChatGPT:
Gerne! Hier ist die Disney-Methode – im selben Format wie deine anderen Methoden, vollständig und sofort einsatzbereit für dicebreaker.de:
Disney-Methode
Urheber: Walt Disney (zugeschrieben), methodisch systematisiert durch NLP-Pioniere wie Robert Dilts
Ziel der Methode: Kreative Ideen systematisch entwickeln und bewerten, indem man gedanklich drei verschiedene Perspektiven einnimmt: Träumer, Realist und Kritiker.
Funktionsweise:
- Vorbereitung:
– Drei symbolische Räume (physisch oder gedanklich) einrichten:- Träumer-Raum: Vision, Kreativität, keine Grenzen
- Realisten-Raum: Umsetzung, Struktur, Machbarkeit
- Kritiker-Raum: Risiken, Einwände, Optimierungspotenziale
- Durchführung – in drei Phasen (nacheinander oder im Team):
Phase 1: Der Träumer
– Was wäre möglich, wenn alles denkbar wäre?
– Ideen ohne Bewertung sammeln
– Visionen, Wünsche, Utopien Phase 2: Der Realist
– Wie könnten wir diese Idee umsetzen?
– Welche Ressourcen, Schritte, Partner brauchen wir?
– Zeitplanung, Finanzierung, Zuständigkeiten Phase 3: Der Kritiker
– Wo liegen die Schwächen?
– Was sind Risiken, Hürden, Widerstände?
– Was müsste verbessert oder geklärt werden? - Iteration:
– Schleife ggf. mehrmals durchlaufen, z. B. nach dem Kritiker nochmal zum Realisten - Ergebnis:
– Ein konkretisierter, getesteter und überarbeiteter Handlungsplan
Beispiel:
Eine Kirchengemeinde überlegt, wie sie junge Erwachsene neu ansprechen kann.
- Träumer: „Ein Kreativ-Hackathon mit Feuerschale, DJ und Nachtgebet“
- Realist: „Wir haben Ehrenamtliche für Technik und Küche, die Musik kann gestreamt werden, das geht an einem Samstagabend.“
- Kritiker: „Was, wenn keiner kommt? Brauchen wir vorher Feedback? Wie kommunizieren wir das klar?“
Ergebnis: Ein Pilotabend mit Voranmeldung und Kooperationspartnern wird umgesetzt.
Kurz gesagt:
Die Disney-Methode bringt kreative Fantasie, Realitätssinn und kritisches Denken in einen konstruktiven Dialog. Sie eignet sich ideal für Teams, die innovative Ideen nicht nur träumen – sondern wirklich umsetzen wollen.
Ziel der Methode: Komplexe Entscheidungsoptionen strukturieren und auf Folgen hin untersuchen.
Funktionsweise:
- Entscheidungsfrage formulieren
- Optionen und mögliche Folgen aufzeichnen:
– z. B. Entscheidung A → Folge A1 oder A2
– Entscheidung B → Folge B1 oder B2
– Darstellung als Baumdiagramm - Chancen, Risiken, Wahrscheinlichkeiten abschätzen
- Gesamtbild reflektieren und Entscheidung treffen
Beispiel:
Ein Träger überlegt, ob er ein neues Geschäftsfeld angeht. Entscheidungsbaum zeigt: Bei Förderzusage hohe Wirkung möglich – aber Risiko bei fehlender Personalkapazität. Entscheidung: nur bei verbindlicher Zusage starten.
Kurz gesagt:
Der Entscheidungsbaum zwingt zur Klarheit. Er macht sichtbar, was oft im Nebel liegt – und stärkt fundierte Entscheidungen.
Ziel:
Führung nicht als Position, sondern als sozial wirksames Verhalten begreifen – mit dem Ziel, Einfluss auf Einstellungen, Entscheidungen und Handlungen anderer zu nehmen.
Das Modell betrachtet Führung als intentionalen Einflussversuch unter bestimmten Bedingungen:
🎯 Intention
Führung ist nie neutral – sie zielt auf Veränderung oder Steuerung von Verhalten.
🡒 wichtig für bewusste Rollenklarheit
📶 Sozialer Kontext
Führung ist eingebettet in Macht-, Rollen- und Beziehungssysteme – und wirkt nie im luftleeren Raum.
🡒 fördert systemisches Verständnis von Einfluss
🛠 Machtquellen nutzen
Einfluss basiert auf verschiedenen Ressourcen:
– Legitimation (Position)
– Fachwissen (Kompetenz)
– Beziehung (Vertrauen, Sympathie)
– Belohnung/Sanktion (Kontrolle)
– Vorbildfunktion (Identifikation)
🡒 hilfreich zur Reflexion eigener Führungskraft und Einflussmittel
🔄 Wechselseitigkeit akzeptieren
Auch die „Geführten“ beeinflussen – bewusst oder unbewusst – die Führungskraft.
🡒 stärkt Dialogorientierung und Selbstwahrnehmung
Ziel ist nicht, möglichst viel Einfluss zu nehmen – sondern wirksam und verantwortungsvoll zu führen.
Einsatzbereiche:
- Führungskräfteentwicklung
- Onboarding in Leitungsrollen
- Reflexion in Coaching oder Supervision
- Analyse komplexer Teamdynamiken
🗣 Beispiel:
Eine neue Führungskraft fragt sich, warum ihr Team nicht „mitzieht“, obwohl sie klar kommuniziert. In der Reflexion wird deutlich: Fachwissen ist da, doch Beziehung und Identifikation fehlen. Statt Maßnahmenpläne hilft ein Gespräch mit dem Team über Erwartungen und gemeinsame Werte.
Kurz gesagt:
Führung wirkt nicht durch Titel – sondern durch das, was andere bereit sind, mitzugehen.
Ziel:
Führung nicht nur als Verhalten oder Position begreifen – sondern als Zusammenspiel von persönlichem Selbstbild, Beziehung zum Team und der Rolle im organisationalen Kontext.
Dieser Zugang rückt zwei Perspektiven in den Mittelpunkt:
🪞 Führung als Identitätsprozess
Führung entsteht durch Selbstklärung: Wer bin ich in meiner Rolle? Was ist mir wichtig? Wie wirke ich auf andere?
🡒 fördert Authentizität und Haltung statt Rollenmasken
🔁 Führung als Interaktionsgeschehen
Führung entsteht in Beziehung – durch wechselseitige Erwartungen, Zuschreibungen und Rückmeldungen.
🡒 hilfreich bei Konflikten, Irritationen oder Unsicherheiten im Team
🧩 Kontextsensibilität statt Verallgemeinerung
Es gibt keine „richtige“ Art zu führen – sondern nur situativ passende Formen im jeweiligen System.
🡒 stärkt Flexibilität und situative Kompetenz
🧠 Reflexion als Führungsinstrument
Wirkung entsteht, wenn Führungskräfte innehalten, beobachten, hinterfragen – sich selbst, das Team, die Dynamik.
🡒 macht implizite Muster sichtbar und veränderbar
Ziel ist nicht, eine perfekte Führungsfigur zu entwerfen – sondern eine reflektierte, anschlussfähige Führungsidentität zu leben.
Einsatzbereiche:
- Coaching und Selbstreflexion für Führungskräfte
- Klärung von Rollen, Werten und Wirkung
- Onboarding in neue Führungsfunktionen
- Team- oder Organisationsentwicklungsprozesse
🗣 Beispiel:
Eine junge Führungskraft erlebt starke Widerstände im Team. In der Reflexion erkennt sie: Ihr Bemühen um Perfektion wirkt kontrollierend – obwohl sie eigentlich Freiraum geben will. Der Schlüssel liegt nicht in neuen Tools, sondern im Nachjustieren ihres Selbstverständnisses.
Kurz gesagt:
Führung entsteht nicht allein durch Methoden – sondern durch Klarheit über sich selbst im Spiegel der Beziehung.
Ziel der Methode: Führung systematisch gestalten durch einen zyklischen Prozess von Analyse, Zielsetzung, Umsetzung und Reflexion.
Funktionsweise:
- Situationsanalyse
– Was ist die Ausgangslage? (Strukturen, Kultur, Herausforderungen) - Ziele formulieren
– SMART: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert - Planung der Umsetzung
– Maßnahmen definieren, Ressourcen klären, Zuständigkeiten verteilen - Ausführung
– Handlungen einleiten, kommunizieren, begleiten - Kontrolle & Reflexion
– Wurden Ziele erreicht? Was war erfolgreich? Was braucht Anpassung? - Erneute Analyse und Anpassung
– Der Kreis beginnt von vorne – als lernender Zyklus
Beispiel:
Ein Leitungsteam plant die Einführung digitaler Tools. Nach Zieldefinition und Testphase wird das Feedback ausgewertet. Die Erkenntnisse fließen in Schulungen und Prozessoptimierungen ein – ein Regelkreis wird etabliert.
Kurz gesagt:
Gute Führung braucht Struktur UND Flexibilität. Der Führungsregelkreis hilft, Komplexität zu meistern – mit Reflexion statt Hektik.
Ziel der Methode:
Frühzeitige Stärkung der Gesundheitskompetenz durch Selbstbeobachtung, Priorisierung und aktive Maßnahmen im Umgang mit Stress und Belastung.
Funktionsweise:
1. Achten Sie auf Ihre Gesundheit
– Eigene Warnsignale frühzeitig erkennen (körperlich, emotional, Verhalten)
– Symptome ernst nehmen, z. B. Reizbarkeit, Schlafprobleme, häufige Infekte
2. Nehmen Sie Ihre Gesundheit wichtig
– Gesundheit bewusst über Leistung priorisieren
– Eigene Werte und Motivationen reflektieren (z. B. durch Selbstfragen)
3. Lernen Sie Möglichkeiten kennen und handeln Sie
– Stressoren identifizieren
– Maßnahmen ergreifen: Zeitmanagement, Prioritäten, Pausen
– Entspannung, Bewegung, Freizeit aktiv gestalten
Beispiel:
Ein Bereichsleiter erkennt, dass er durch ständige Erreichbarkeit am Wochenende erschöpft ist. Er beginnt, nach Feierabend das Diensthandy bewusst auszuschalten und nutzt seine Wochenenden für Outdoor-Aktivitäten.
Kurz gesagt:
Gesunde Selbstführung beginnt mit Achtsamkeit und Konsequenz. Wer sich selbst gut führt, bleibt leistungsfähig – und ist ein echtes Vorbild für andere.
Ziel der Methode: Führung so gestalten, dass sie Entwicklung fördert, Unterstützung bietet und Überforderung reduziert – messbar, reflektierbar und konkret anwendbar.
Funktionsweise: Das Modell basiert auf drei Dimensionen, die gezielt trainiert und reflektiert werden können:
- Überfordernde Führung minimieren
– Keine unrealistischen Ziele
– Arbeitslast verteilen
– Aufgaben nicht zu komplex oder zu dicht takten - Entwicklungsorientierte Führung stärken
– Aufgaben mit Entwicklungspotenzial übertragen
– Handlungsspielräume eröffnen
– Mitarbeitende beteiligen und fördern
– Vertrauen in Eigenverantwortung signalisieren - Unterstützungsorientierte Führung sichern
– Klar kommunizieren, regelmäßig Feedback geben
– Konflikte klären und transparente Entscheidungen fördern
– Ressourcen bereitstellen (z. B. Zeit, Infos, Tools)
– Persönliches Wohlergehen thematisieren
Beispiel:
Eine Führungskraft stellt fest, dass die hohe Fehlerquote in ihrem Team auf zu enge Zeitvorgaben zurückzuführen ist. Sie erhöht die Pufferzeiten, überträgt Projektverantwortung an erfahrene Mitarbeitende und gibt regelmäßig wertschätzendes Feedback. Das Team wird motivierter, resilienter – und produktiver.
Kurz gesagt:
Gute Führung wirkt präventiv: Sie beugt Stress vor und aktiviert Entwicklung. Wer Balance aus Fordern und Fördern findet, führt nachhaltig und menschlich.
Ziel der Methode:
Gesundheits- und entwicklungsförderliche Führung konkretisieren und messbar machen – zur Reduktion von Stressoren und Stärkung von Ressourcen.
Funktionsweise:
Führungsdimensionen & Handlungsfelder:
- Überfordernde Führung minimieren
– Keine dauerhafte Zeitnot, keine unrealistischen Anforderungen - Entwicklungsorientierte Führung stärken
– Aufgabenvielfalt, Partizipation, Handlungs- & Entscheidungsspielraum
– Vertrauen in Fähigkeiten der Mitarbeitenden - Unterstützungsorientierte Führung ausbauen
– Transparente Kommunikation, Feedback, Anerkennung
– Unterstützung bei Problemen, Konfliktlösung, faire Aufgabenverteilung
– Förderung von Gesundheit, z. B. durch Pausenkultur, Rücksicht bei Krankheit
Beispiel:
Eine Teamleitung überarbeitet die Meetingstruktur: kürzere, klarere Sitzungen mit Ergebnisprotokoll, gleichzeitig Einführung eines Wochenstarts mit Feedback- & Pausencheck. Das Team reagiert mit mehr Zufriedenheit und besserer Zielklarheit.
Kurz gesagt:
Gesunde Führung ist mehr als Fürsorge – sie strukturiert, unterstützt und entwickelt. Wer fordert, sollte auch fördern – ohne zu überfordern.
Ziel:
GTD hilft, Gedankenchaos und Aufgabenflut zu sortieren – für Menschen, die zu viel im Kopf haben und das Gefühl kennen, ständig etwas zu vergessen. Die Methode schafft Struktur, Überblick und mentale Ruhe.
Struktur:
- Alles raus aus dem Kopf: Jede Aufgabe, Idee, offene Schleife landet zuerst im Eingang (z. B. Notiz, App, Postkorb).
- Durcharbeiten: Für jedes Element wird entschieden: Kann ich etwas tun? Was genau?
- Kontextbezogen sortieren: Aufgaben kommen auf Listen wie „@Telefon“, „@Computer“, „Warten auf…“, „Vielleicht/später“.
- Wöchentlicher Überblick: 1× pro Woche System aktualisieren, Aufgaben priorisieren, Projekte fortschreiben.
- Umsetzen mit Fokus: Jeden Tag nach Kontext und verfügbarer Zeit handeln – nicht nach Bauchgefühl oder Reizüberflutung.
Einsatzbereiche:
– Überforderte Führungskräfte mit zahlreichen Baustellen
– Projektverantwortliche mit vielen Abhängigkeiten
– Selbständige und Kreative mit vielen Ideen und zu wenig Ordnung
– Change-Verantwortliche, die Klarheit in Prozesse bringen müssen
🗣 Beispiel:
Du wachst nachts auf und denkst an eine E-Mail, die du noch schreiben musst. Am nächsten Tag vergisst du sie. Mit GTD hättest du die Idee sofort in deinem Eingang notiert – und am nächsten Morgen entweder direkt erledigt oder auf die passende Liste („@Computer“) gesetzt. Kein Gedächtnisverlust, kein Stress.
Kurz gesagt:
Wer alles denkt, vergisst alles – wer GTD nutzt, denkt klug zur richtigen Zeit.
Ziel:
Klar sagen, was Sache ist – ohne zu verletzen.
Verstehen, was hinter dem Verhalten anderer steckt.
4 Schritte der GfK:
- Beobachtung: Was ist konkret passiert – ohne Bewertung
- Gefühl: Was fühle ich wirklich?
- Bedürfnis: Was brauche ich in dieser Situation?
- Bitte: Was wünsche ich mir konkret – im Hier und Jetzt?
Beispiel:
❌ „Du bist immer zu spät!“
✅ „Gestern warst du 15 Min. nach Beginn da (1). Ich fühle mich übergangen (2), weil mir Zuverlässigkeit wichtig ist (3). Ich wünsche mir, dass du pünktlich erscheinst (4).“
Kurz gesagt:
🧠 Vom Vorwurf zum Wunsch – ehrlich, menschlich, wirkungsvoll.
Ziel der Methode: Motivation, Führung und Kommunikation von innen nach außen denken – zuerst das „Warum“, dann das „Wie“ und „Was“.
Funktionsweise:
- Warum (Purpose):
– Warum tun wir, was wir tun? (Sinn, Überzeugung, innerer Antrieb) - Wie (Process):
– Auf welche Weise handeln wir? (Methoden, Kultur, Werte) - Was (Produkt):
– Was bieten wir an? (Leistungen, Angebote, Services) - Kommunikation & Führung am „Warum“ ausrichten
– Innen beginnen, nicht außen
Beispiel:
Eine diakonische Einrichtung entwickelt ein Leitbild. Statt Angebote aufzuzählen, stellt sie ins Zentrum: „Wir schaffen Räume für Hoffnung.“ – Das prägt Kommunikation, Personalgewinnung und Strategie.
Kurz gesagt:
Der Golden Circle ist kein Marketingtrick – sondern eine Führungsmethode. Sinn zuerst – und alles andere folgt mit Kraft.
Ziel:
Unterschiedliche Denkweisen sichtbar machen – für bessere Kommunikation, Teamarbeit und Aufgabenverteilung.
Das H.D.I.-Modell basiert auf vier bevorzugten Denk- und Verhaltensstilen, die farblich codiert sind:
🔵 Blau – analytisch
Zahlen, Daten, Logik, Strukturen
→ denkt in Fakten und Systemen
🟢 Grün – strukturiert
Planung, Ordnung, Sicherheit, Ablauf
→ denkt in Prozessen und Organisation
🔴 Rot – emotional
Empathie, Werte, Beziehungen
→ denkt in Gefühlen, Zwischenmenschlichem
🟡 Gelb – visionär
Ideen, Zukunft, Kreativität
→ denkt in Bildern, Innovationen, Möglichkeiten
Jede Person trägt alle vier Denkanteile in sich – aber in unterschiedlicher Ausprägung. In Teams zeigt sich oft ein „Denkstil-Mix“, der zum Stolperstein oder Erfolgsfaktor werden kann.
Anwendung:
- Teamdiagnostik
- Aufgabenverteilung
- Führung & Kommunikation
- Change-Begleitung
🗣 Beispiel:
Ein Projekt wird von einem „Gelb“-geprägten Visionär geleitet, die Detailabstimmungen fehlen – der „Grün“-Typ im Team leidet unter dem Chaos.
Kurz gesagt:
Wer versteht, wie andere ticken, delegiert besser – und kommuniziert gezielter.
Ziel:
Verhandlungen führen, bei denen alle Seiten gewinnen – ohne Machtspiele, ohne Gesichtsverlust.
Die 4 Grundprinzipien:
- Trenne Mensch & Problem
🤝 Kritik an der Sache, nicht an der Person. - Fokussiere dich auf Interessen, nicht Positionen
🔍 Nicht „Ich will das Fenster offen!“ sondern: „Ich brauche frische Luft.“ - Entwickle kreative Optionen zum beiderseitigen Vorteil
💡 Gemeinsames Brainstorming statt stures Feilschen. - Bestehe auf objektiven Kriterien
⚖️ Fairness durch nachvollziehbare Maßstäbe (z. B. Marktpreise, Gesetze, Expertenmeinung).
🗣 Beispiel:
❌ „Du musst das übernehmen, weil ich’s sage!“
✅ „Mir ist wichtig, dass wir im Team gleichmäßig Aufgaben verteilen. Hast du eine Idee, wie wir das fair lösen können?“
Kurz gesagt:
💬 Klar. Fair. Lösungsorientiert.
Ziel:
Veränderung gezielt vorbereiten und gestalten – nicht durch Schnellschüsse, sondern durch kluge Einschätzung von Dynamiken, Wechselwirkungen und Nebenfolgen.
Systemisches Interventionsdesign nutzt Mapping-Methoden, um das Spielfeld sichtbar zu machen:
🗺 System-Mapping erstellen
Welche Akteure, Beziehungen, Spannungen und Kräfte wirken im System? Wo sind Hebelpunkte?
🡒 schafft Überblick über ein oft unsichtbares Gefüge
🎯 Zielrichtung klären
Was soll erreicht werden – für wen, mit welchem Effekt, auf welcher Ebene (Struktur, Haltung, Kultur)?
🡒 verhindert Aktionismus und fördert Zielgenauigkeit
🔄 Wirkung und Nebenwirkung einschätzen
Welche Dynamiken könnten ausgelöst werden? Was wird stabilisiert, was wird gestört?
🡒 hilft, Folgen zu antizipieren und bewusst in Kauf zu nehmen oder abzufedern
🧪 Iterativ und lernend planen
Nicht alles vorab kontrollieren wollen – sondern mit Hypothesen arbeiten, Feedback einbauen, Anpassung ermöglichen.
🡒 passt zu komplexen, nichtlinearen Systemen
Ziel ist nicht, die perfekte Lösung zu entwerfen – sondern eine anschlussfähige, bewusste Intervention zu ermöglichen.
Einsatzbereiche:
- Planung von Change-Maßnahmen
- Organisationsberatung und -entwicklung
- Strategie- und Kulturarbeit
- Konfliktsensible Steuerung von Projekten
🗣 Beispiel:
Ein Führungsteam möchte mehr Eigenverantwortung im Team. Statt einfach Zuständigkeiten zu verschieben, analysieren sie, wie bisherige Kommunikationswege, implizite Regeln und Machtverhältnisse wirken. Erst dann definieren sie die Intervention – inklusive flankierender Dialogformate.
Kurz gesagt:
Wer Wirkung erzielen will, muss zuerst verstehen, worauf er wirkt – und was sich mitbewegt.
Ziel:
Verstehen, wie Menschen im Team zusammenarbeiten – und warum manche Gruppen blockieren, während andere spontan funktionieren.
Das Modell vergleicht Kooperationsstile mit drei Sportarten:
⚾ Baseball-Stil – individualistisch
Jeder hat seine klar umrissene Rolle. Zusammenarbeit heißt: Jeder macht seinen Job, oft nacheinander.
🡒 geeignet bei Spezialist:innen-Teams oder in Expert:innenrollen
🏈 Football-Stil – planvoll & hierarchisch
Viel Taktik, klare Zuständigkeiten, feste Spielzüge. Erfolg entsteht durch Organisation und eingeübte Abläufe.
🡒 typisch für größere Organisationen, Verwaltung, komplexe Projekte
🏀 Basketball-Stil – spontan & dynamisch
Intuitive Zusammenarbeit, Rollenwechsel, hoher Informationsfluss. Entscheidungen werden im Moment getroffen.
🡒 ideal für kreative, agile oder kleine Teams
Ziel ist nicht, den „besten Stil“ zu finden – sondern zu erkennen, welcher Stil zu welchem Kontext, Projekt oder Team passt.
Einsatzbereiche:
- Teamentwicklung
- Projektsetup
- Change-Prozesse
- Selbstreflexion im Team
🗣 Beispiel:
Ein agiles Projektteam, das in starren Entscheidungsstrukturen (Football) feststeckt, kann durch den Wechsel in einen „Basketball-Modus“ deutlich schneller und kreativer werden.
Kurz gesagt:
Nicht jeder spielt dasselbe Spiel – aber gute Führung erkennt das System dahinter.
Ziel der Methode: Bewertung eines Projekts oder Angebots nach dem Verhältnis von Ressourcenaufwand und Zielerreichung.
Funktionsweise:
- Zieldefinition: Was soll erreicht werden? (z. B. sozialer Nutzen, Reichweite, Beteiligung)
- Kosten erfassen:
– Sachkosten (z. B. Räume, Material)
– Personalkosten (Zeitaufwand, Qualifikation) - Nutzen beurteilen (subjektiv & objektiv):
– Beitrag zu Zielen der Organisation
– Wirkung im Sozialraum
– Innovationspotenzial - Visualisierung als Matrix (z. B. 2×2-Feld):
– Hoch/Niedrig – Hoch/Niedrig
– Evtl. „Exit!“ bei geringem Nutzen und hohem Aufwand
Beispiel:
Ein internes Fortbildungsangebot benötigt viel Zeit und externe Honorare, wird aber nur von wenigen genutzt. In der Analyse ergibt sich: besser, Inhalte in bestehende Teamsitzungen zu integrieren.
Kurz gesagt:
Die Kosten-Nutzen-Analyse bringt nüchterne Klarheit in leidenschaftliche Diskussionen. Sie ersetzt keine Haltung – aber sie hilft, verantwortungsvoll zu entscheiden.
Ziel der Methode: Organisationskultur sichtbar machen, Spannungen verstehen, gemeinsame Werte entwickeln.
Funktionsweise:
- Sechs Dimensionen analysieren:
– Nähe vs. Distanz
– Hierarchie vs. Partizipation
– Leistung vs. Fürsorge
– Planung vs. Improvisation
– Risiko vs. Sicherheit
– Offenheit vs. Schutz - Selbsteinschätzung im Team durchführen:
– Wo verorten wir uns aktuell? Wo wollen wir hin? - Kulturprofile visualisieren (z. B. Spinnennetzdiagramm)
- Diskussion über gewünschte Kultur und Widersprüche
Beispiel:
Ein Leitungsteam erkennt: Viele Entscheidungen sind überreguliert. Kulturwert „Sicherheit“ dominiert. Ziel: mehr Gestaltungsspielraum durch Fehlerfreundlichkeit – begleitet durch Führung.
Kurz gesagt:
Kultur ist das, was passiert, wenn keiner hinsieht. Die Kulturwerte-Analyse hilft, das Unsichtbare zu benennen – und bewusst zu gestalten.
Ziel:
Veränderung wirksam gestalten, indem man erkennt, dass Wandel nicht nur neue Ideen braucht – sondern auch das Loslassen von Gewohntem und das gezielte Stabilisieren des Neuen.
Das Modell beschreibt Veränderung als sozialen Prozess in drei aufeinanderfolgenden Phasen:
🧊 Unfreezing – Auftauen
Alte Gewohnheiten und Denkmuster hinterfragen, Veränderungsbereitschaft schaffen, Sicherheit in Frage stellen.
🡒 geeignet, wenn Routinen tief sitzen oder Veränderungen auf Widerstand stoßen
🔁 Changing – Verändern
Neue Ideen, Strukturen oder Verhaltensweisen werden ausprobiert. Die Organisation ist in Bewegung – und Unsicherheit ist Teil des Prozesses.
🡒 hilfreich bei kulturellem Wandel, Führungswechsel oder Prozessanpassungen
❄️ Refreezing – Einfrieren
Die Veränderung wird verankert. Neue Regeln, Rollen und Rituale sorgen dafür, dass das Neue nicht wieder zurückkippt.
🡒 essenziell bei nachhaltigem Wandel, sonst droht Rückfall in alte Muster
Ziel ist nicht, schnell zu verändern – sondern bewusst durch alle drei Phasen zu führen.
Einsatzbereiche:
Change-Management
Führungswechsel
Strategie- und Kulturwandel
Projektarbeit mit hohem Veränderungsdruck
🗣 Beispiel:
Ein Krankenhaus will Hierarchien abbauen. In der Unfreezing-Phase werden interne Machtmuster offen angesprochen. In der Changing-Phase werden neue Entscheidungsprozesse getestet. In der Refreezing-Phase werden flache Strukturen in Stellenbeschreibungen und Meetings verankert.
Kurz gesagt:
Wer Veränderung will, muss zuerst auftauen – und dann verhindern, dass alles wieder zurückschmilzt.
Ziel:
Führung heißt auch: Prozesse steuern, Ressourcen bündeln und Komplexität beherrschbar machen – ohne sich im Detail zu verlieren oder das große Ganze aus dem Blick zu verlieren.
Systemisches Aufgabenmanagement denkt operatives Handeln immer im Kontext:
🔍 Aufgaben klären statt nur delegieren
Was ist das Ziel? Wer ist betroffen? Was sind relevante Rahmenbedingungen?
🡒 verhindert operative Hektik und Missverständnisse
⚙️ Rollen, Abläufe, Schnittstellen sichtbar machen
Struktur schafft Sicherheit: Wer macht was – und mit wem?
🡒 hilfreich bei wachsendem Team, neuen Projekten oder Umstrukturierungen
📈 Ziele und Leistung systematisch steuern
Was soll erreicht werden – in welchem Rahmen, mit welchen Ressourcen, an welchen Indikatoren messbar?
🡒 ermöglicht Rückkopplung, nicht nur Kontrolle
🧠 Prozesse reflektieren und verbessern
Nicht nur tun – sondern regelmäßig fragen: Tun wir das Richtige, und tun wir es sinnvoll?
🡒 fördert Lernschleifen und nachhaltige Effektivität
Ziel ist nicht Perfektion, sondern wirksame Struktur – als Grundlage für Verlässlichkeit und Entwicklung.
Einsatzbereiche:
- Führung im Tagesgeschäft
- Aufbau neuer Teams oder Strukturen
- Prozesssteuerung und Ressourcenklarheit
- Rollenklärung und Zuständigkeitsmatrix
🗣 Beispiel:
Ein Leitungsteam bemerkt, dass Aufgaben doppelt bearbeitet werden – andere bleiben liegen. In einer Aufgabenlandkarte werden Rollen, Zuständigkeiten und Entscheidungskompetenzen gemeinsam geklärt. Das Team wird nicht nur effizienter, sondern entspannter.
Kurz gesagt:
Klarheit in Aufgaben schafft Freiraum in Köpfen – Führung wirkt, wenn Struktur entlastet statt einengt.
Ziel:
Veränderung ist nicht nur ein Projekt – sondern ein sozialer Prozess, der Orientierung, Stabilisierung und bewusste Führung braucht. Die Methode hilft, Veränderungen gezielt einzuleiten, zu begleiten und zu sichern.
Die Perspektive des Veränderungsmanagements fragt: Wie verhalte ich mich als Führungskraft in dynamischen Situationen?
🔍 Verhältnis zur Veränderung klären
Bin ich Treiber, Bewahrer, Unterstützer oder Bremser? Welche Haltung zeige ich – und ist sie stimmig zur Situation?
🡒 Ausgangspunkt für bewusste Positionierung
⚖ Balance aus Wandel und Stabilität
Nicht alles muss neu – gute Veränderung integriert Bestehendes und schützt das, was trägt.
🡒 hilfreich bei hoher Unsicherheit oder Überforderung im Team
📣 Kommunikation gestalten
Veränderung braucht transparente, wiederholte, nachvollziehbare Kommunikation – auch über Ungewissheiten.
🡒 vermeidet Verunsicherung und Gerüchte
🎯 Veränderung operationalisieren
Klare nächste Schritte, sichtbare Signale und strukturelle Anker helfen, Wandel in Alltag und Prozesse zu übersetzen.
🡒 sichert Wirksamkeit und Nachhaltigkeit
Ziel ist nicht, jede Veränderung perfekt zu machen – sondern sie bewusst zu führen und begreifbar zu machen.
Einsatzbereiche:
- Führung in Veränderungsprozessen
- Rollenwechsel und Neuorganisation
- Kulturwandel oder strategische Neuausrichtung
- Begleitung von Teams in Umbruchphasen
🗣 Beispiel:
Eine Leitungskraft übernimmt einen stark belasteten Bereich. Statt sofort Prozesse umzustellen, startet sie mit Einzelgesprächen, benennt offen die Schieflagen und gibt Raum für Emotionen. Erst nach drei Wochen werden erste konkrete Änderungen eingeführt – mit dem Team.
Kurz gesagt:
Veränderung gelingt, wenn Führung zugleich bewegt und hält – klärt, was sich ändert, und was bleibt.
Ziel:
Sich selbst und andere besser verstehen – durch die Analyse kognitiver Präferenzen im Denken, Fühlen und Entscheiden.
Der MBTI unterscheidet 16 Typen auf Basis von vier Dimensionen:
- Extraversion (E) vs. Introversion (I)
→ Energie aus Außen oder Innen? - Sensing (S) vs. Intuition (N)
→ Fokus auf konkrete Details oder große Zusammenhänge? - Thinking (T) vs. Feeling (F)
→ Entscheidungen mit Logik oder mit Herz? - Judging (J) vs. Perceiving (P)
→ Geplant & strukturiert oder spontan & flexibel?
Beispiele:
- ENTJ – strategischer Macher
- ISFP – ruhiger Unterstützer
- INFP – wertegeleiteter Idealist
- ESTJ – strukturierter Organisator
Der MBTI eignet sich hervorragend für:
- Persönlichkeitsentwicklung
- Teamzusammensetzung
- Führung & Kommunikation
- Reflexion im Coaching
🗣 Beispiel:
Ein INTJ denkt strategisch voraus, spricht aber erst, wenn die Idee „fertig“ ist. Ein ESFP braucht Begegnung, Austausch, Spontaneität.
Kurz gesagt:
MBTI zeigt nicht, wer du bist – sondern, wie du tickst und was dich antreibt.
Ziel:
Konflikte nicht eskalieren lassen – sondern gemeinsam durch einen strukturierten Prozess zu tragfähigen Lösungen kommen.
Mediation bedeutet: Zwei oder mehr Konfliktparteien werden von einer neutralen dritten Person durch einen geklärten Gesprächsprozess geführt. Ziel ist nicht Kompromiss, sondern Verständigung.
Typische Phasen einer Mediation:
- Eröffnung
🔹 Regeln & Rollen klären, Vertrauen aufbauen - Themensammlung
🔹 Was ist aus Sicht der Beteiligten strittig? - Klärung der Interessen
🔹 Was steckt emotional & sachlich hinter dem Konflikt? - Lösungsoptionen entwickeln
🔹 Kreatives Brainstorming, keine Bewertung - Vereinbarung & Abschluss
🔹 Konkrete Absprachen, schriftlich oder mündlich
Besonderheiten:
- Fokus auf gegenseitiges Verstehen
- Allparteilichkeit statt Neutralität
- Stärkung der Eigenverantwortung
Einsatzbereiche:
- Teamkonflikte
- Führungsebene
- Veränderungsprozesse
- Nach Konflikteskalation
🗣 Beispiel:
Zwei Kolleg:innen reden nicht mehr miteinander.
In der Mediation zeigt sich: Es geht nicht um Termine – sondern um Anerkennung und verletztes Vertrauen.
Kurz gesagt:
Mediation heißt nicht: „Alles ist gut“ – sondern: „Jetzt verstehen wir einander wieder.“
Ziel der Methode: Den Fokus auf das Wesentliche richten – 20 % des Aufwands erzeugen oft 80 % der Wirkung. Gerade im Führungsalltag und Zeitmanagement ein effektives Prinzip.
Funktionsweise:
- Beobachtung:
– Die meisten Ergebnisse entstehen durch wenige Schlüsselfaktoren - Anwendung auf Organisationen:
– 20 % der Projekte erzeugen 80 % der Wirkung
– 20 % der Probleme verursachen 80 % der Unruhe
– 20 % der Maßnahmen bringen 80 % der Motivation - Nutzung zur Priorisierung:
– Was hat Hebelwirkung?
– Was kann weggelassen oder vereinfacht werden?
Beispiel:
Die Leitung erkennt, dass 80 % der internen Konflikte in einer Einrichtung mit zwei Zuständigkeitsbereichen zusammenhängen. Statt komplexe Maßnahmen zu entwickeln, wird gezielt diese Schnittstelle entlastet.
Kurz gesagt:
Nicht alles ist gleich wichtig. Das Pareto-Prinzip hilft, mit weniger Aufwand mehr Wirkung zu erzielen – ein Muss für kluge Führung und agile Prozesse.
Ziel:
Organisationen ganzheitlich weiterentwickeln – indem Lernen nicht als Einzelmaßnahme verstanden wird, sondern als Zusammenspiel aus Haltung, Struktur und Dialog.
Das Pentagon-Modell verknüpft fünf Lernfelder, die für tiefgreifende Veränderung entscheidend sind:
🧠 Systemdenken
Vernetzte Zusammenhänge erkennen, Rückkopplungen verstehen, langfristige Wirkung statt kurzfristiger Aktionismus.
🡒 fördert Reflexion über Wechselwirkungen in Prozessen und Kultur
🗣 Dialog
Kollektives Denken ermöglichen, blinde Flecken aufdecken, Perspektiven verbinden.
🡒 zentrale Kompetenz für Führung, Wandel und Kooperation
🎯 Personal Mastery
Sich selbst kennen, entwickeln und gezielt einsetzen – als Führungskraft oder Teammitglied.
🡒 stärkt Verantwortung, Authentizität und Wirkung
🛠 Prozessberatung
Organisationen nicht „von außen reparieren“, sondern in ihrer Eigenlogik begleiten.
🡒 ideal für nachhaltige, anschlussfähige Entwicklungsprozesse
🏗 Innovative Strukturen
Räume schaffen für Lernen, Austausch und Experimente – jenseits vom Tagesgeschäft.
🡒 macht Entwicklung sichtbar und langfristig wirksam
Ziel ist, nicht nur punktuell zu lernen – sondern lernfähiger zu werden.
Einsatzbereiche:
- Organisationsentwicklung
- Kulturwandel und Strategiearbeit
- Führungskräfteentwicklung
- Change-Architektur und -Design
🗣 Beispiel:
Ein Unternehmen will Innovation fördern. Einzelne Impulse verpuffen. Erst mit dem Pentagon wird klar: Es fehlt nicht an Ideen, sondern an Räumen für Dialog, Reflexion und struktureller Verankerung. Mit Lernforen, Peer-Coaching und systemischem Feedback entstehen echte Entwicklungspfade.
Kurz gesagt:
Veränderung wird tragfähig, wenn Haltung, Struktur und Dialog gemeinsam in Bewegung kommen.
Ziel der Methode: Bewertung und strategische Einordnung bestehender Leistungsangebote anhand von Marktdynamik und Ressourceneinsatz.
Funktionsweise:
- Kriterien festlegen
– Interne Sicht: Ressourcenbindung, Fachlichkeit, Identifikation
– Externe Sicht: Nachfrage, Bedeutung für Zielgruppen, Zukunftsrelevanz - Positionierung in Portfoliofeldern
– Stars: Hoher Ertrag, viel Nachfrage – ausbauen
– Fragezeichen: Hoher Aufwand, unklare Zukunft – prüfen
– Melkkühe: Stabil, wenig Aufwand – erhalten
– Arme Hunde: Viel Aufwand, wenig Ertrag – ggf. abbauen - Strategie definieren
– Jeder Quadrant erfordert unterschiedliche Entscheidungen
Beispiel:
Ein Kindergottesdienstprojekt bindet viele Ressourcen, aber nur noch wenige Familien nehmen teil. Im Portfolio liegt es im Feld „Fragezeichen“. Nach Klärung wird es umgestaltet – als generationenverbindendes Erzählcafé.
Kurz gesagt:
Die Portfolio-Analyse bringt Übersicht in das „Angebotschaos“. Sie hilft, Ressourcen sinnvoll zu konzentrieren und sich strategisch zu positionieren – mit Mut zur Lücke.
Ziel der Methode: Krank zur Arbeit kommen verhindern – zur Wahrung von Produktivität und Gesundheit.
Funktionsweise:
- Sensibilisierung:
– Krank am Arbeitsplatz ist kein Heldentum, sondern Risiko
– Langfristige Schäden durch Verschleppung, Ansteckung, Leistungsabfall - Führungsverhalten anpassen:
– Vorbildfunktion: selbst bei Krankheit zu Hause bleiben
– Mitarbeitende ermutigen, Verantwortung für sich zu übernehmen - Teamkultur fördern:
– Wertschätzung statt Misstrauen
– Respekt für Grenzen & Schwächen
– Raum für gesundheitsgerechtes Verhalten schaffen - Ergebnisorientierte statt anwesenheitsfixierte Leistungsmessung
Beispiel:
Ein Team neigt zur Überanpassung. Die Leitung führt ein: Krankmeldungen werden nicht kommentiert, Rückkehrgespräche fokussieren auf Gesundheit – nicht auf Fehlzeiten.
Kurz gesagt:
Präsentismus schadet mehr als er nützt. Gesunde Führung heißt auch: loslassen können, wenn’s nötig ist.
Ziel:
Projektgruppen nicht nur verwalten, sondern in echte Mitverantwortung und geteiltes Denken bringen – durch klare Strukturen, dialogische Prozesse und sinnvolle Beteiligung.
Dialogisch geführte Gruppen ticken anders als klassische Arbeitskreise:
🧩 Vielfalt bewusst zusammensetzen
Vertreter:innen verschiedener Bereiche, Ebenen und Sichtweisen – nicht nur „Expert:innen“.
🡒 fördert Perspektivwechsel und Systemverständnis
🗣 Dialog statt Statusberichte
Keine Abfrage-Runden – sondern Raum für Austausch, Fragen, Hypothesen, Widerspruch.
🡒 regt kollektives Denken an und verhindert Scheinkonsens
🧭 Klarer Rahmen – offene Prozesse
Ziele, Zeit, Rolle, Entscheidungsspielräume sind klar – das Wie wird gemeinsam entwickelt.
🡒 schafft Sicherheit ohne Gängelung
🔄 Regelmäßige Reflexion einbauen
Was läuft gut? Was fehlt? Was braucht es, damit die Steuerung wirksam bleibt?
🡒 unterstützt Lernen im Prozess statt nachträgliches Krisenmanagement
Ziel ist nicht, alles gemeinsam zu entscheiden – sondern ein gemeinsames Bild zu erzeugen, das trägt.
Einsatzbereiche:
- Steuerung komplexer Veränderungsprojekte
- Bereichs- und Ressortübergreifende Zusammenarbeit
- Strategie- und Leitbildprozesse
- Begleitung von Innovationsteams
🗣 Beispiel:
Ein Bildungsträger plant eine Neuaufstellung. Statt klassisch „aus der Führung“ zu steuern, wird eine Steuerungsgruppe mit pädagogischen, administrativen und externen Stimmen gebildet. Das Leitungsteam bringt Impulse ein – lässt aber die Gruppe in Resonanz treten, querdenken und priorisieren. Ergebnis: hohe Akzeptanz, weniger blinde Flecken.
Kurz gesagt:
Gute Steuerung heißt nicht: entscheiden für alle – sondern: denken mit denen, die es betrifft.
Ziel der Methode: Projekte professionell und praxistauglich steuern – entlang von vier Schlüsselfeldern.
Funktionsweise:
- Zielklarheit schaffen
– Was genau soll erreicht werden?
– SMART-Kriterien anwenden (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) - Rollen und Zuständigkeiten festlegen
– Projektleitung, Steuerungsgruppe, Beteiligte, Entscheidungsebene - Ablauf strukturieren
– Zeitplan, Meilensteine, Verantwortlichkeiten, Ressourcenplanung - Kommunikation regeln
– Infofluss, Feedbackschleifen, Dokumentation, Transparenz nach innen & außen
Beispiel:
Ein neues Nachbarschaftszentrum soll etabliert werden. Im Kick-off-Workshop werden Projektziele, Teamverantwortung, Meilensteine und Kommunikationsplan schriftlich festgehalten – Grundlage für tragfähige Umsetzung.
Kurz gesagt:
Projektmanagement muss nicht kompliziert sein – wenn man weiß, worauf es ankommt. Mit vier Eckpunkten lassen sich auch komplexe Vorhaben strukturiert und realistisch steuern.
Ziel:
Typengerecht kommunizieren – vor allem unter Stress.
PCM zeigt, wie Persönlichkeitsmuster die Kommunikation beeinflussen – und wo Spannungen entstehen.
6 Persönlichkeitstypen (Kanäle & Stärken):
🤗 Empathiker – fühlend & unterstützend
🧠 Logiker – sachlich & präzise
😝 Rebell – kreativ & spielerisch
💪 Macher – direkt & lösungsorientiert
🛡️ Beharrer – werteorientiert & konsequent
🌫️ Träumer – ruhig & zurückhaltend
Stress-Reaktionen:
Jeder Typ zeigt typische Verhaltensmuster, wenn er „aus dem Kanal fällt“.
Beispiel:
Ein Rebell wird zynisch. Ein Beharrer wird rechthaberisch. Ein Macher wird befehlslastig.
Praxisnutzen:
PCM hilft dir, stressige Kommunikationsmuster zu erkennen – und gezielt umzusteuern.
🗣 Beispiel:
❌ „Was soll das wieder für eine Reaktion sein?!“
✅ „Könnte sein, dass du gerade im Stress bist – brauchst du einen Moment?“
Kurz gesagt:
🎯 Wer die Sprache des anderen spricht, kommt durch – auch im Konflikt.
Ziel der Methode:
Klarheit über die zentrale Aussage der Rede gewinnen – für maximale Wirkung und Fokus.
Funktionsweise:
Die „Botschaft“ ist der eine Satz, den das Publikum am Ende erinnert – der sogenannte Küchenzuruf. Alles andere in der Rede dient diesem Satz.
So entwickelst du sie:
- Formuliere in einem Satz, was bei deinen Zuhörenden „hängenbleiben“ soll.
- Mach diesen Satz konkret, pointiert und bildlich – nicht abstrakt („soziale Gerechtigkeit“), sondern anschaulich („Bildung ist soziale Gerechtigkeit“).
- Stimme ihn auf die vier Eckpunkte ab:
- Thema
- Anlass
- Redner:in
- Zielpublikum
Nutze Brainstorming zur Ideenfindung. Häng dir den Satz sichtbar über den Schreibtisch – er ist dein innerer Kompass beim Schreiben.
Beispiel:
Botschaft zum Thema „Steuererhöhungen“:
- FDP-Politiker: „Mit uns gibt’s keine neuen Belastungen!“
- Volkswirt vor Studierenden: „Steuern sind ein Investitionshebel – nicht nur Belastung.“
- Bürgerinitiative: „Wer viel hat, soll mehr geben.“
Kurz gesagt:
Ohne klare Botschaft kein Ziel, keine Richtung – und keine Wirkung.
Ziel der Methode:
Das Publikum sofort „abholen“, emotional oder intellektuell packen – und es in eine gedankliche Hörgemeinschaft verwandeln.
Funktionsweise:
Der Einstieg ist wie ein Händedruck – fest, überraschend oder charmant. Du hast nur wenige Sätze, um zu zeigen: „Zuhören lohnt sich!“
Gute Einstiege vermeiden Floskeln („Ich freue mich, heute hier zu sein“) und setzen stattdessen auf:
- Aktualität – Bezug zu aktuellen Ereignissen (z. B. Zeitung von heute zitieren)
- Persönliche Geschichte – echte Erinnerung oder Anekdote
- Lokaler Bezug – etwas aus dem Ort/Umfeld der Veranstaltung
- Zitat – mit Hinleitung, warum es passt
- Kontrast/Gegensatz – Spannung erzeugen
- Kompliment – ehrlich, klar, nicht schleimig
- Humor – dezent, stimmig, nicht gezwungen
Wähle deinen Einstieg strategisch passend zu Publikum, Anlass und Thema. Schreibe ihn bewusst zuerst – oder ganz zum Schluss, wenn du weißt, was die Rede sagen will.
Beispiel:
„Als ich heute in Wanne-Eickel ankam, haben sich zwei Männer über ihr neues Kennzeichen gefreut: ‚WAN-NE‘. Endlich das ungeliebte ‚HER‘ los. Provinziell? Vielleicht. Aber Heimat ist Heimat.“
Kurz gesagt:
Ein starker Einstieg entscheidet, ob deine Botschaft überhaupt Gehör findet.
Ziel der Methode:
Die Rede wirkungsvoll abschließen – und die Botschaft beim Publikum verankern.
Funktionsweise:
Der Schluss ist kein reines „Abmoderieren“, sondern ein dramaturgischer Höhepunkt. Er soll die emotionale oder rationale Tür öffnen – zur Zustimmung, zum Denken, zum Handeln.
Gute Schlusstechniken:
- Rückbezug auf den Einstieg (Klammertechnik)
- Aufruf oder Appell (z. B. „Lassen Sie uns gemeinsam …“)
- Starkes Zitat oder literarischer Abschluss
- Symbolisches Bild – wiederholen oder verstärken
- Persönlicher Wunsch – authentisch, nicht pathetisch
Nie mit „Danke für Ihre Aufmerksamkeit“ enden – das ist verschenkt.
Beispiel:
„Ich kam als Student mit wenig Ahnung nach Bonn. Heute stehe ich hier – als Redner. Vielleicht ein Beweis dafür, dass auch in Rückschlägen Chancen stecken.“
Kurz gesagt:
Ein guter Schluss wirkt nach – im Kopf und im Bauch.
Ziel der Methode:
Gute Reden erkennen, planen und verbessern – nach sieben zentralen Qualitätskriterien.
Funktionsweise:
Orientiere dich an diesen sieben Eigenschaften – als Checkliste beim Schreiben oder als Reflexion nach einer gehaltenen Rede:
- Interessant & informativ
- Das Thema ist relevant, die Rede bringt neue Gedanken.
- Klar & verständlich
- Keine Fachchinesisch, klare Satzstruktur, keine Nebelwörter.
- Persönlich & publikumsnah
- Sprich mit den Leuten, nicht über sie.
- Glaubwürdig & wahrhaftig
- Sei echt – keine hohlen Phrasen oder Übertreibungen.
- Abwechslungsreich & lebhaft
- Wechsel von Ton, Tempo, Anekdoten, Beispielen.
- Bildhaft & lebendig
- Nutze starke Bilder, Metaphern, Vergleiche.
- Unterhaltsam & humorvoll
- Lächeln lassen ist erlaubt. Dosiert. Passend.
Beispiel:
Du willst über Teamgeist sprechen? Nutze ein Beispiel aus dem Sport, beschreibe es plastisch – und zeig, was wir daraus lernen können.
Kurz gesagt:
Die sieben Sterne helfen dir, dich nicht im Text zu verlieren – sondern zum Publikum durchzudringen.
Ziel der Methode:
Zitate effektiv einsetzen – zur Anregung, zur Autoritätsstärkung oder als rhetorischer Verstärker.
Funktionsweise:
Zitate sind kein Schmuck – sie sind Werkzeug. Ihr Einsatz erfordert:
- Klaren Zweck:
- Als Einstieg, zur Bestätigung, als Kontrast oder Schluss-Pointe.
- Relevanz:
- Passt das Zitat zur Rede, zum Publikum, zur Redehaltung?
- Korrekte Herkunft:
- Quelle benennen – und prüfen, ob es wirklich gesagt wurde.
- Formen des Zitierens:
- Wörtlich: exakt und mit Anführungszeichen
- Sinngemäß: ohne Anführungszeichen, aber mit Verweis
- Inspiriert: als Sprungbrett für eigene Aussage
Zitate dürfen nicht dominieren – sie sollen deinen Gedanken dienen. Auch Satire oder ironisches Umdeuten ist möglich – aber mit Feingefühl.
Beispiel:
„Heinrich VIII. sagte zu seiner fünften Frau: ‚Keine Sorge, ich werde dich nicht lange in Anspruch nehmen.‘ – Ich verspreche heute dasselbe: Ich fasse mich kurz.“
Kurz gesagt:
Ein gutes Zitat öffnet eine Tür – aber du musst hindurchgehen.
Ziel der Methode:
Effizient und überzeugend eine Rede planen, schreiben und abstimmen – mit klaren Schritten.
Funktionsweise:
Reden entstehen nicht „einfach so“. Sie folgen einem klaren Prozess:
- Klärung:
- Wer spricht? Zu wem? Zu welchem Anlass? Mit welchem Ziel?
- Was ist die Botschaft?
- Recherche:
- Fakten, Zahlen, Beispiele, Geschichten sammeln
- O-Töne oder Zitate prüfen
- Gliederung:
- Einstieg – Hauptteil – Schluss
- Spannungsbogen planen, Rednerstil berücksichtigen
- Schreiben:
- Mündliche Sprache! Kurze Sätze. Aktive Verben. Bilder!
- Überarbeiten:
- Kürzen! Glätten! Rhythmus prüfen! Vorlesen!
- Feinschliff für Redner:
- Formatieren fürs Sprechen (z. B. Absätze, Betonungen, Notizen)
Beispiel:
Ein Unternehmensleiter soll zur Weihnachtsfeier sprechen:
- Anlass: Dank, Jahresrückblick, Motivation
- Botschaft: „Wir schaffen Wandel nur gemeinsam“
- Gliederung: Rückblick – Beispiele – Dank – Appell
Kurz gesagt:
Planst du nicht, redest du nur. Gute Reden sind kein Zufall – sie sind gebaut.
Ziel der Methode:
Effiziente, vertrauensvolle Zusammenarbeit – damit aus Worten Wirkung wird.
Funktionsweise:
Redenschreiben ist Teamarbeit. Der Schreibprozess muss auf die Person zugeschnitten sein, die spricht:
- Stil und Ton treffen:
- Spricht die Person blumig oder sachlich? Lang oder knapp?
- Gibt es Marotten, Lieblingsbegriffe, typische Satzanfänge?
- Vertrauensverhältnis aufbauen:
- Kein Ghostwriting aus dem Elfenbeinturm
- Nähe, Gespräch, Austausch – z. B. Fragen wie: „Was möchten Sie auf keinen Fall sagen?“
„Welche Geschichte müsste unbedingt rein?“
- Das Amt (nicht nur die Person) im Blick behalten:
- Spricht die Privatperson oder der CEO / der Bürgermeister?
- Prozessorientierung:
- Iterationen einplanen, Entwürfe strukturieren, Feedbackschleifen klären
Beispiel:
Eine Pastorin will eine gesellschaftspolitische Rede halten – du formulierst bewusst weniger biblisch als in einer Predigt, dafür stärker appellativ und mit aktuellen Bezügen.
Kurz gesagt:
Gute Reden entstehen, wenn Schreiber:in und Redner:in ein Team sind – mit klarem Ziel und echter Zusammenarbeit.
Ziel der Methode:
Professionelle Verantwortung als Redenschreiber:in klären – zwischen Dienstleistung, Wirkung und Ethik.
Funktionsweise:
Redenschreiben ist mehr als Textproduktion – es ist verantwortungsvolles Mitgestalten von Öffentlichkeit. Wesentliche Grundsätze:
- Authentizität ermöglichen:
- Nicht manipulieren, sondern Klarheit verschaffen
- Faktenbasierung:
- Keine Erfindungen, keine absichtlichen Verzerrungen
- Diskretion & Loyalität:
- Vertraulichkeit wahren, aber auch eigene Grenzen kennen
- Unverwechselbarkeit erzeugen:
- Rede muss zum Redner/zur Rednerin passen – nicht beliebig sein
- Sinn stiften:
- Rhetorik ist nicht Dekoration, sondern Orientierungshilfe
Beispiel:
Du bekommst den Auftrag, eine aggressive Wahlkampfrede zu schreiben. Du kannst zuspitzen – aber du darfst niemanden diffamieren. Haltung bleibt dein Fundament.
Kurz gesagt:
Redenschreiben heißt: gestalten, nicht fälschen – dienen, nicht herrschen.
Ziel:
Menschen besser einschätzen und Beziehungen gestalten – durch vier Grundbedürfnisse, die unser Verhalten prägen.
Das Modell basiert auf zwei Achsen: Raum (Nähe vs. Distanz) und Zeit (Dauer vs. Wechsel). Daraus ergeben sich vier Tendenzen:
🤗 Nähe – sucht Kontakt, Harmonie, Zugehörigkeit
🧍♂️ Distanz – will Eigenständigkeit, Autonomie, Abgrenzung
📆 Dauer – strebt nach Ordnung, Sicherheit, Verlässlichkeit
⚡ Wechsel – liebt Abwechslung, Spontaneität, Freiheit
Jeder Mensch trägt alle Anteile in sich – doch in bestimmten Situationen dominiert eine Seite. Gerade in Konflikten zeigt sich, wie unterschiedlich Bedürfnisse wirken.
Typische Reaktionen:
- Nähe-Menschen vermeiden Konfrontation
- Distanz-Menschen wirken kühl und unnahbar
- Dauer-Menschen pochen auf Struktur
- Wechsel-Menschen brechen aus, statt sich zu binden
Einsatzbereiche:
- Führung & Teamarbeit
- Konfliktmoderation
- Selbstreflexion
- Veränderungsbegleitung
🗣 Beispiel:
Ein Nähe-Typ leidet unter Homeoffice-Isolation – während der Distanz-Typ darin aufblüht.
Kurz gesagt:
Nicht richtig oder falsch – sondern anders. Das Modell hilft, Vielfalt zu erkennen und wertzuschätzen.
Ziel:
Kommunikationsmuster in belastenden Situationen erkennen – und lernen, authentisch zu bleiben, statt in Rollen zu flüchten.
Virginia Satir beobachtete, dass Menschen unter Stress zu bestimmten Verhaltensmustern greifen, um sich zu schützen. Sie beschrieb vier typische Kommunikationshaltungen:
🙇♂️ Beschwichtiger – macht sich klein, übernimmt Schuld
🗣 Ankläger – geht in Konfrontation, macht Vorwürfe
🦾 Rationalisierer – flüchtet in kühle Fakten, wirkt distanziert
🎭 Ablenker – weicht aus, wechselt Thema, macht Witze
Dazu kommt als fünfte Haltung der kongruente Typ – der klar, offen und auf Augenhöhe kommuniziert.
Einsatzbereiche:
- Konfliktgespräche
- Führungssituationen
- Stressreflexion im Coaching
- Teamentwicklung
🗣 Beispiel:
In einem Teammeeting kritisiert jemand eine verspätete Abgabe.
Der Ankläger sagt: „Du hast wieder alles verzögert!“
Der Beschwichtiger: „Tut mir leid, es war alles meine Schuld.“
Der Rationalisierer: „Die Deadline war technisch nicht haltbar.“
Der Ablenker: „Haha, war wohl Vollmond!“
Der Kongruente: „Ich habe’s nicht geschafft. Ich schlage vor, wir schauen gemeinsam auf die Engpässe.“
Kurz gesagt:
Wenn du dein Stressverhalten kennst, kannst du bewusst anders handeln – und echtes Verstehen ermöglichen.
Ziel:
Eigene Vorhaben klar fassen und realistisch umsetzen – ob im Alltag, Beruf oder Veränderungsprozess.
Die SMART-Methode hilft, aus vagen Vorsätzen klare Ziele zu formulieren. Ein Ziel ist dann gut definiert, wenn es:
✅ Spezifisch ist
→ Was genau soll erreicht werden?
📏 Messbar ist
→ Woran erkenne ich den Erfolg?
🎯 Attraktiv ist
→ Ist es mir wichtig? Motivierend?
📅 Realistisch ist
→ Schaffe ich das unter meinen Bedingungen?
🕒 Terminiert ist
→ Bis wann soll das Ziel erreicht sein?
Anwendung:
- Zielklärung im Coaching
- Projektstart & Etappenplanung
- Reflexion in Veränderungsprozessen
- Persönliche Entwicklung
🗣 Beispiel:
❌ „Ich will mehr delegieren.“
✅ „Ich übertrage bis Ende Mai zwei feste Aufgaben an meine Mitarbeitenden und reflektiere wöchentlich im Team-Jour-Fixe.“
Erweiterungsideen:
- Zielpyramide (großes Ziel → Teilziele → Aktionen)
- Visualisierung mit Zielbild oder Erfolgssatz
Kurz gesagt:
Klarheit im Ziel ist der erste Schritt zur Veränderung. SMART macht’s konkret.
Ziel:
Ziele so formulieren, dass sie erreichbar, überprüfbar und motivierend sind – in Projekten, Teams oder im persönlichen Alltag.
SMART steht für fünf Kriterien:
✅ Spezifisch
→ Was genau soll erreicht werden?
Statt: „Ich will besser führen.“
Besser: „Ich gebe jedem Teammitglied wöchentlich individuelles Feedback.“
📏 Messbar
→ Woran erkennst du, dass das Ziel erreicht ist?
Z. B. Anzahl, Häufigkeit, Zeit, Qualität
🎯 Attraktiv
→ Ist das Ziel wirklich relevant und motivierend?
📅 Realistisch
→ Ist es machbar unter den gegebenen Bedingungen?
🕒 Terminiert
→ Bis wann soll das Ziel erreicht sein?
Einsatzbereiche:
- Projektplanung
- Zielvereinbarungen in der Führung
- Teamentwicklung
- persönliche Vorhaben strukturieren
🗣 Beispiel:
❌ „Wir sollten irgendwann digitaler werden.“
✅ „Bis Q4 setzen wir drei papierlose Prozesse in der Verwaltung um.“
Kurz gesagt:
Ein SMARTes Ziel bringt dich vom Wunsch zur Umsetzung – Schritt für Schritt.
Ziel der Methode: Systematische Identifikation und Bewertung von Anspruchsgruppen zur gezielten Kommunikation und strategischen Einbindung in Veränderungsprozesse.
Funktionsweise:
- Stakeholder identifizieren
– Intern: z. B. Mitarbeitende, Leitungsgremien, Ehrenamtliche
– Extern: z. B. Presse, Gemeinde, politische Gremien, Öffentlichkeit - Bewerten & gruppieren
– Einfluss (hoch/niedrig) und Konfliktpotenzial (hoch/niedrig)
– Darstellung im Stakeholder-Portfolio (z. B. Matrix mit 4 Feldern) - Erwartungen & Verhalten analysieren
– Was erwarten die Gruppen von der Organisation?
– Wo bestehen Risiken? Wer ist besonders kritisch oder unterstützend? - Strategien und Maßnahmen ableiten
– Wer muss informiert, beteiligt, eingebunden oder „spezialbehandelt“ werden?
– Wie sieht der Kommunikationsweg aus? Wer ist zuständig?
Beispiel: Bei einem geplanten Umbauprojekt erkennt die Gemeindeleitung, dass Anwohnende und politische Gremien sehr einflussreiche, aber zurückhaltend-kritische Stakeholder sind. Sie beschließt, gezielte Einzelgespräche zu führen und ein Info-Forum anzubieten, bevor formale Entscheidungen fallen.
Kurz gesagt:
Die Stakeholder-Analyse hilft, Machtverhältnisse, Bedürfnisse und Konflikte sichtbar zu machen und so strategisch klug zu handeln – im Sinne von Kommunikation mit den Richtigen zur richtigen Zeit auf die richtige Weise.
Ziel:
Strategische Führung heißt: Den Blick weiten, statt sich im Alltag zu verlieren – und gemeinsam ein Zielbild entwickeln, das Sinn stiftet und Richtung gibt.
Systemisch-strategisches Denken folgt keinem starren Plan, sondern einem iterativen Prozess:
🧭 Standort bestimmen
Was ist? Welche Muster, Stärken, Spannungen prägen das System?
🡒 Grundlage für echte Anschlussfähigkeit
🔍 Systemperspektive einnehmen
Wer ist beteiligt? Welche Interessen, Einflussfaktoren, Wechselwirkungen sind relevant?
🡒 fördert ganzheitliches Denken statt isolierter Analysen
🎯 Zukunftsbilder entwickeln
Was wäre wünschenswert, realistisch, anschlussfähig? Welche Leitidee trägt?
🡒 stärkt gemeinsame Ausrichtung und Identifikation
📐 Ziele operationalisieren
Vom Leitbild zu konkreten Zielen, Maßnahmen, Indikatoren – ohne die Komplexität zu ignorieren.
🡒 schafft Verbindlichkeit ohne Starrheit
Strategische Führung verbindet Sinn, Systemlogik und Machbarkeit – mit einem klaren Blick für Dynamiken.
Einsatzbereiche:
- Strategieentwicklung mit Teams oder Organisationen
- Leitbildprozesse und Zukunftswerkstätten
- Standortbestimmungen im Change
- Führungskräfte- und Bereichsentwicklung
🗣 Beispiel:
Ein Träger will sich stärker digital ausrichten. Statt sofort Tools zu beschaffen, beginnt das Leitungsteam mit der Frage: „Was heißt Digitalisierung in unserem Kontext – und was soll dadurch besser werden?“ Daraus entsteht ein tragfähiges Leitbild, das technologische und kulturelle Aspekte integriert.
Kurz gesagt:
Strategie beginnt nicht mit Zielen – sondern mit einem ehrlichen Blick auf das System und einer tragenden Idee für die Zukunft.
Ziel der Methode: Ziele strukturiert ableiten und verknüpfen – von der Vision bis zur konkreten Handlungsebene. So entsteht eine nachvollziehbare Verbindung von Strategie, Steuerung und Mitarbeitendenführung.
Funktionsweise:
- Vision
– Bild einer wünschenswerten Zukunft
– langfristig, inspirierend, sinnstiftend - Leitbild / Mission
– Selbstverständnis, Werte, Grundhaltungen
– verbindlich für Mitarbeitende & Stakeholder - Strategie
– Fokussierte Handlungsfelder für die nächsten 3–5 Jahre
– Umsetzung der Vision unter realen Bedingungen - Jahresziele
– Konkrete Vorhaben auf Organisationsebene
– Bezug zu Strategie sichtbar - Operative Zielvereinbarungen
– Konkrete Maßnahmen pro Team oder Person
– Grundlage für Mitarbeiter:innengespräche
Beispiel:
Eine Kirchengemeinde entwickelt die Vision „ein offener Ort für alle Generationen“. Daraus entsteht eine Strategie mit drei Schwerpunkten (Raum, Begegnung, Beteiligung). Im Alltag wird das u. a. durch ein Patenschaftsprojekt zwischen Jung & Alt konkret.
Kurz gesagt:
Ziele wirken nur, wenn sie miteinander verknüpft sind – von der Vision bis zum Tun. Die Zielhierarchie bringt Ordnung, Motivation und Verbindlichkeit in strategische Prozesse.
Ziel:
Klar erkennen, wo du stehst – und welche Potenziale und Gefahren in einer Situation oder Entscheidung stecken.
SWOT steht für:
- S – Strengths / Stärken 💪
Was kannst du gut? Was ist deine Ressource? - W – Weaknesses / Schwächen 😬
Was fällt dir schwer? Was kostet Energie? - O – Opportunities / Chancen 🌱
Welche Entwicklungen oder Kontexte kannst du nutzen? - T – Threats / Risiken ⚠️
Was gefährdet dein Vorhaben? Wo liegen Stolpersteine?
Einsatzmöglichkeiten:
- Selbstreflexion (z. B. Jobwechsel, Entscheidung)
- Teamanalyse & Projektplanung
- Change-Vorbereitung & Statuschecks
🗣 Beispiel (persönlich):
S: Ich bin überzeugend im Gespräch
W: Ich lasse mich leicht ablenken
O: Neues Projektteam mit viel Gestaltungsspielraum
T: Zeitdruck und parallele Aufgaben
Kurz gesagt:
🧭 Die SWOT hilft, sich strategisch zu sortieren – sachlich, ehrlich und auf einen Blick.
Ziel:
Verstehen, warum Organisationen so handeln, wie sie es tun – und wie sich scheinbar logische Maßnahmen manchmal selbst sabotieren. Der Fokus liegt auf Wechselwirkungen, Rückkopplungen und verdeckten Dynamiken.
Systemdynamische Analyse folgt nicht dem Prinzip Ursache → Wirkung, sondern fragt zirkulär:
🔁 Rückkopplung erkennen
Wie beeinflussen sich Elemente gegenseitig? Wo entstehen Verstärkungs- oder Abschwächungsschleifen?
🡒 ideal bei wiederkehrenden Problemen oder scheinbar irrationalem Verhalten
🕸 System statt Einzelursache
Nicht das einzelne Verhalten steht im Zentrum, sondern das Beziehungsgeflecht: Wer reagiert auf wen – und warum?
🡒 hilfreich bei Konflikten, Stagnation oder ineffizienten Prozessen
🔍 Hypothesen prüfen
Die Beteiligten entwickeln gemeinsam Deutungen – und hinterfragen ihre Sichtweisen. So entstehen neue Denkoptionen.
🡒 essenziell für Beratung, Change-Prozesse oder Führungscoaching
Ziel ist nicht die schnelle Lösung, sondern ein neues Verstehen der Dynamik – als Grundlage für gezielte Interventionen.
Einsatzbereiche:
Organisationsdiagnosen
Konfliktklärung
Strategieentwicklung
Führungsreflexion
🗣 Beispiel:
Ein Leitungsteam wundert sich, warum Veränderungsprojekte regelmäßig im Sande verlaufen. Die systemdynamische Analyse zeigt: Zwischen Projektverantwortlichen und Linienvorgesetzten existiert ein stiller Zielkonflikt – beide agieren nach ihrer Logik, ohne sich abzustimmen. Erkenntnis: Es braucht ein neues „Verbindungssystem“.
Kurz gesagt:
Was aussieht wie Widerstand, ist oft nur Teil eines größeren Wirkungskreises – wer Dynamiken erkennt, kann wirksam steuern.
Ziel:
Komplexe Fälle aus der Führungs- oder Projektpraxis strukturiert reflektieren – um Muster zu erkennen, Denkrahmen zu erweitern und handlungsfähig zu bleiben.
Die Methode basiert auf einem klaren Ablauf in sechs Phasen:
🗂 1. Fallschilderung
Eine reale Situation wird kompakt präsentiert – möglichst ohne Bewertung.
🡒 schafft gemeinsamen Fokus
🎯 2. Beratungsauftrag klären
Der oder die Fallgebende formuliert eine konkrete Frage an die Gruppe.
🡒 verhindert Ratschläge ins Blaue
❓ 3. Klärende Nachfragen
Die Gruppe stellt nur Verständnisfragen – keine Deutungen oder Bewertungen.
🡒 fördert sauberes Zuhören
💡 4. Hypothesenbildung (ohne Fallgeber:in)
Die Gruppe entwickelt Vermutungen, systemische Deutungen, blinde Flecken.
🡒 erzeugt neue Perspektiven – ohne in Lösung zu springen
🔄 5. Rückgabe an die Fallperson
Diese hört zu, reagiert, reflektiert – und nimmt mit, was für sie stimmig ist.
🡒 stärkt Eigenverantwortung und Selbstklärung
📝 6. Erkenntnissicherung und Transfer
Gemeinsam wird überlegt: Was war hilfreich? Was folgt daraus konkret?
🡒 sichert Wirkung und Praxisbezug
Ziel ist nicht, einen „guten Ratschlag“ zu geben – sondern Resonanz, Hypothesen und systemisches Feedback zu ermöglichen.
Einsatzbereiche:
- Kollegiale Beratung in Führungsteams
- Coachingausbildungen
- Leitungskreise und Steuergruppen
- Supervision und Teamreflexion
🗣 Beispiel:
Eine Führungskraft schildert, dass zwei Leistungsträger:innen im Team zunehmend in Konkurrenz geraten. In der Hypothesenphase erkennt die Gruppe: Die Rollenklarheit im System ist unklar – nicht der Konflikt, sondern dessen Kontext ist das Thema. Die Führungskraft geht mit einer völlig neuen Fragestellung aus der Runde.
Kurz gesagt:
Systemische Fallarbeit löst keine Probleme – sie ändert die Art, wie wir sie sehen.
Urheber: Kaoru Ishikawa, ursprünglich aus dem Qualitätsmanagement, hier systemisch und handlungsorientiert eingesetzt.
Ziel der Methode: Komplexe Probleme in ihren Ursachen sichtbar machen und so Ansatzpunkte für Veränderung identifizieren.
Funktionsweise:
- Problem benennen: Was ist der IST-Zustand? Welches Ziel (SOLL) wird verfehlt?
- Einflussfaktoren identifizieren
– Nach Gruppen strukturieren: z. B. Mensch, Material, Methode, Milieu
– Je Einflussgruppe Ursachen finden
– Zusammenhänge sichtbar machen (z. B. in Form eines Fischgrät-Diagramms) - Analyse reflektieren:
– Was sind dominante Einflussfaktoren?
– Wo liegt Veränderungspotenzial? - Erste Lösungsansätze formulieren
Beispiel:
Eine diakonische Einrichtung leidet unter hoher Fluktuation. Analyse zeigt: schwache Einarbeitung, keine Rückmeldestruktur, wenig Teamzeiten. Sofortmaßnahme: strukturiertes Onboarding + Mentoringprogramm.
Kurz gesagt:
Die systemische Problemanalyse hilft, Schuldzuweisungen zu vermeiden – und stattdessen Ursachen zu verstehen. Das Ergebnis: differenzierte Lösungsansätze statt vorschneller Aktionismus.
Ziel:
Führung wirksam und reflektiert gestalten – nicht durch starre Rezepte, sondern durch ein dynamisches Modell, das alle wesentlichen Aspekte systemischer Führung integriert.
Das Modell beschreibt neun miteinander verbundene Führungsdimensionen:
🎯 Strategische Führung
Langfristige Ziele setzen, Visionen entwickeln, Klarheit in komplexen Umfeldern schaffen.
🌐 Management des Systems
Strukturen, Interessenlagen und Regelkreise erkennen – und das eigene Handeln daran ausrichten.
📍 Entscheiden als Führungskraft
Position beziehen, Verantwortung übernehmen, Orientierung geben – auch bei Unsicherheit.
📦 Management der Aufgaben
Ressourcen bündeln, Prozesse optimieren, Projekte steuern – operativ wirksam sein.
🧭 Management der Veränderung
Veränderungsbereitschaft fördern, Übergänge begleiten, neue Strukturen stabilisieren.
🧑🤝🧑 Management von Netzwerken
Beziehungen pflegen, Vertrauen aufbauen, strategisch vernetzen – intern wie extern.
🗣 Coachen als Führungskraft
Fördern statt anweisen, durch Feedback und Reflexion Entwicklung ermöglichen.
🧘 Normative Führung & Selbstmanagement
Werte klären, Haltung zeigen, innere Stabilität bewahren – gerade in Belastungssituationen.
🔄 Systemische Grundhaltung
Führung nicht linear denken, sondern als Teil eines sozialen Gefüges – mit Wechselwirkungen und Dynamiken.
Das Modell hilft, blinde Flecken in der eigenen Führung zu erkennen – und gezielt zu entwickeln.
Einsatzbereiche:
- Führungskräfteentwicklung
- Selbstreflexion in Leitungsrollen
- Organisationsdiagnose
- Change- und Transformationsprozesse
🗣 Beispiel:
Ein Bereichsleiter merkt, dass operative Themen dominieren, aber sein Team strategisch orientierungslos ist. Mit dem Modell erkennt er die Überbetonung des Aufgabenmanagements – und beginnt, in der nächsten Teamsitzung gezielt Vision und Richtung zu thematisieren.
Kurz gesagt:
Systemische Führung heißt: das Ganze sehen, bewusst handeln – und situativ die richtige Dimension stärken.
Ziel der Methode: Strategien iterativ und systematisch entwickeln – entlang von Sinn, Ressourcen, Umfeld und Vision.
Funktionsweise:
- Analyseebenen durchlaufen (nicht linear, sondern iterativ):
- Diagnose: Was sind unsere Herausforderungen?
- Sinnklärung: Wozu tun wir das?
- Zukunftsbilder entwickeln: Was wäre möglich?
- Strategische Stoßrichtungen definieren
- Priorisieren & in Schritte übersetzen
- Bezüge sichtbar machen:
– Verflechtung von Organisation, Umwelt, Stakeholdern und Kultur - Typisch: Arbeit mit „Strategie-Schleifen“
– Rückschleifen zur Validierung & Neuausrichtung - Orientierung an Realitäten UND Potenzialen
– Keine „Planungssicherheit“, sondern „Denk-Räume“
Beispiel:
Ein diakonisches Werk steht unter Spardruck. Statt nur Kürzungen zu verwalten, entwickelt das Leitungsteam in mehreren Strategieworkshops Zukunftsszenarien, Stakeholderstrategien und einen Ansatz für neue Netzwerkpartnerschaften.
Kurz gesagt:
Systemische Strategieentwicklung heißt: Zukunft gemeinsam gestalten. Weniger Fahrplan, mehr Navigation – mit Kompass, Beteiligung und Sinnfokus.
Ziel der Methode: Zukünftige Entwicklungen durchdenken, um Organisationen krisenfester und handlungsfähiger zu machen.
Funktionsweise:
- Analyse der Einflussfaktoren:
– Was prägt unsere Zukunft? (Demografie, Technik, Gesellschaft, Politik etc.) - Schlüsselfaktoren bestimmen:
– Welche sind besonders wirkmächtig und unsicher? - Szenarien entwickeln:
– Mehrere Zukunftsbilder entwerfen (z. B. optimistisch, pessimistisch, Trendfortschreibung) - Strategien ableiten:
– Was wäre in jedem Fall klug? Was brauchen wir bei Szenario A/B/C?
Beispiel:
Eine kirchliche Einrichtung plant für die nächsten 10 Jahre. Szenarien: 1. Rückzug aus der Fläche, 2. Neue digitale Formen blühen auf, 3. Kooperationen mit Kommunen werden Pflicht. Ergebnis: Flexibilisierung der Stellenplanung + Plattform-Strategie.
Kurz gesagt:
Die Szenario-Technik gibt keine Antworten – aber gute Fragen. Wer für verschiedene Zukünfte denkt, wird im Heute sicherer.
Ziel:
Das eigene Konfliktverhalten erkennen – und je nach Situation bewusst steuern.
Das Modell unterscheidet fünf typische Strategien im Umgang mit Konflikten. Sie ergeben sich aus den beiden Achsen Selbstbehauptung (Durchsetzung) und Kooperationsbereitschaft.
Die fünf Konfliktstile:
💥 Durchsetzen – hohe Durchsetzung, geringe Kooperation
„Ich will gewinnen.“ (z. B. bei klaren Prinzipien oder Notfällen)
🤝 Kooperieren – hohe Durchsetzung & hohe Kooperation
„Wir suchen gemeinsam die beste Lösung.“ (Win-Win)
🤫 Vermeiden – niedrige Durchsetzung & niedrige Kooperation
„Ich halte mich raus.“ (z. B. bei Nebensächlichkeiten oder Eskalationsgefahr)
🙃 Nachgeben – geringe Durchsetzung, hohe Kooperation
„Mir ist der Frieden wichtiger als mein Standpunkt.“
⚖️ Kompromiss – mittlere Durchsetzung & Kooperation
„Jeder gibt etwas auf, damit es weitergeht.“
Einsatzbereiche:
- Führung & Teamarbeit
- Moderation
- Konfliktcoaching
- Selbstreflexion bei emotionalen Themen
🗣 Beispiel:
Ein Teammitglied übergeht dich in einer Entscheidung.
Du kannst kämpfen, nachgeben, dich zurückziehen, einen Kompromiss suchen – oder gemeinsam mit ihm eine Lösung entwickeln.
Kurz gesagt:
Nicht jeder Konflikt braucht dieselbe Taktik – aber jeder verdient eine bewusste Haltung.
Ziel der Methode: Wert eines Produkts, Angebots oder Prozesses verbessern – durch die Frage: Welche Funktion ist wie wichtig, und wie lässt sie sich günstiger oder besser erfüllen?
Funktionsweise:
- Objekt analysieren
– Was ist der Gegenstand? (z. B. Veranstaltungsformat, Raumkonzept) - Funktionen bestimmen
– Was soll es leisten? (z. B. Begegnung, Information, Vernetzung) - Funktionen bewerten
– Welche sind essenziell? Welche ergänzend? - Ideen zur Funktionsverbesserung sammeln
– Kreative Suche nach alternativen Lösungen - Bewertung und Umsetzung von Vorschlägen
Beispiel:
Eine Veranstaltungsreihe für Senioren wird kaum besucht. Analyse zeigt: Die Funktion „soziale Teilhabe“ ist zentral, der aktuelle Rahmen aber zu starr. Ergebnis: Statt fester Vorträge entstehen flexible Gesprächscafés mit Beteiligung.
Kurz gesagt:
Die Wertanalyse bringt Substanz vor Stil. Sie fragt nicht nur: Was tun wir? – sondern: Was braucht es wirklich, und wie geht es besser?
Ziel der Methode: Gesundheit durch authentische Beziehungsgestaltung fördern – durch echtes Interesse, faire Kommunikation und ehrliche Anerkennung.
Funktionsweise:
- Wertschätzung zeigen – nicht instrumentalisieren
– Echtes Interesse statt mechanisches Loben
– Fragen stellen statt Anordnungen erteilen
– Mensch sehen, nicht nur Funktionsträger - Feedback differenziert einsetzen
– Anerkennung für Engagement, nicht nur für Ergebnisse
– Auch konstruktive Kritik kann wertschätzend sein - Beziehungsarbeit leisten
– Vertrauen aufbauen, zuhören, Signale wahrnehmen
– Gemeinsames Nachdenken statt bloßer Auftragserteilung - Vorteile nutzen
– Positiveres Teamklima
– Geringere Fehlzeiten
– Mehr Loyalität und Motivation
Beispiel:
Eine Bereichsleitung beginnt, wöchentlich eine 15-Minuten-Runde mit dem Team einzuführen, in der bewusst keine Projekte besprochen, sondern nur positive Entwicklungen, persönliche Ressourcen oder Dankbarkeit thematisiert werden. Das Team reagiert erst zurückhaltend – und nach wenigen Wochen deutlich gelöster.
Kurz gesagt:
Wertschätzung ist keine Kür, sondern Kern guter Führung. Wer Menschen sieht und anerkennt, stärkt nicht nur Gesundheit – sondern auch Kultur und Identifikation.
Ziel:
Klar, sachlich und verbindlich kommunizieren – ohne Schuldzuweisungen.
3 Bestandteile der Methode:
- Zahlen
📌 Messbare Größen, Mengen, Zeitangaben
Beispiel: „Wir hatten drei Team-Meetings zum Thema.“ - Daten
📌 Nachprüfbare Inhalte oder Quellen
Beispiel: „Im Protokoll vom 12.03. steht …“ - Fakten
📌 Konkrete, beobachtbare Ereignisse
Beispiel: „Die E-Mail wurde nicht beantwortet.“
🗣 Beispiel:
❌ „Du machst nie, was du zusagst!“
✅ „Wir hatten drei Treffen (Zahl). Im Protokoll vom 12.03. steht, dass du das Konzept übernehmen wolltest (Daten). Bisher liegt nichts vor (Fakt).“
Kurz gesagt:
🧠 Klarheit statt Bewertung – damit Gespräche lösungsorientiert bleiben.